Bauer stellt Bohrpfähle zum weiteren Ausbau der B15 in Rosenheim her

Rosenheim – Durch den Ausbau der Bundesstraße B15 soll die Stadt Rosenheim vom Lkw-Verkehr entlastet werden. Im Zuge dieser Erweiterung der B15 durch die Westtangente Rosenheim entsteht bei Wernhardsberg der Neubau einer Eisenbahnüberführung über die Bahnstrecke München-Rosenheim.

Für die notwendigen Spezialtiefbauarbeiten wurde die ARGE Spezialtiefbau BW 8.2 Rosenheim, bestehend aus der BAUER Spezialtiefbau GmbH (technische Geschäftsführung) und der Menard GmbH (kaufmännische Geschäftsführung), beauftragt. Für die Brückengründung werden 74 vollverrohrte Großbohrpfähle mit einem Durchmesser von 1.200 mm bis zu einer Tiefe von 40 m hergestellt. Aufgrund der ungünstigen Baugrundbedingungen sollen die Lasten des Bauwerks mithilfe einer Mischgründung, bestehend aus Bohrpfählen, Vertikaldrains und Verdrängungssäulen, in den Untergrund abgetragen werden.

Es werden nicht nur sämtliche Arbeiten im laufenden Bahnbetrieb ausgeführt, sondern auch der Baugrund stellt eine besondere Herausforderung dar: Dieser besteht aus Rosenheimer Seeton, also einem feinkörnigen, weichen, wassergesättigten und wenig tragfähigen Boden. „Dieser schwierige und sensible Baugrund stellt sehr hohe Anforderungen an die Bohrpfahlherstellung sowie an die dazugehörige Dokumentation“, erklärt Projektleiter Klaus Stauber. „Denn Rosenheimer Seeton ist durch seine Eigenschaften sehr instabil und setzungsempfindlich.“

Der Seeton ist vor etwa 10.000 Jahren nach der letzten Eiszeit entstanden. Durch das Abschmelzen des Inn-Gletschers bildete sich ein See, in dem es zu diesen feinkörnigen Ablagerungen kam. Die Vertikaldrains und Verdrängungssäulen sorgen für zusätzliche Verbesserung der Seeton-Tragfähigkeit.

Die Arbeiten werden mit einer BAUER BG 46 sowie einer BG 39 ausgeführt. Sie haben im Sommer 2021 begonnen und werden voraussichtlich bis Sommer 2022 andauern.
 

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