Bauer Spezialtiefbau stellt Baugrube für Bürogebäude in München her
München – In der Parkstadt Schwabing im Münchener Norden entsteht derzeit auf einem 13.000 m2 großen Areal ein neues Bürogebäude. Für das Projekt „Parkstadt Schwabing, MK 3, Neubau Bürogebäude“ wurde die BAUER Spezialtiefbau GmbH von der ARGENTA Internationale Anlagegesellschaft & Co. Grundbesitzgesellschaft OHG mit der Herstellung der Baugrube inklusive Wasserhaltung beauftragt.
Für die 9 m tiefe Baugrube erstellt Bauer eine 6.000 m² einfach rückverankerte Mixed-in-Place-Dichtwand (MIP) mit einer Mächtigkeit von 550 mm und eingestellten Doppel-U-Trägern bis in 17 m Tiefe. Darüber hinaus werden 750 m² Spundwand mit einer maximalen Tiefe von 16 m zur Wasserhaltung eingebaut. Nach dem Erlangen der Auftriebssicherheit des Bauwerks wird die Spundwand wieder gezogen. Außerdem werden 3.000 lfm Anker eingebaut.
Wegen undurchlässigen tertiären Schichten im Bereich der Baugrubensohle kamen Tiefendrainagen zum Einsatz. Diese erfordern einen hohen logistischen Aufwand und eine genaue Abstimmung mit dem Erdbau. Auch müssen aufgrund von großen Sickerschächten im öffentlichen Grund die Anker in der MIP-Wand verschwenkt und die Ankerabstände vergrößert werden, so dass Staffelanker mit einer Last von bis zu 1.800 KN zum Einsatz kommen.
Da auf dem Baufeld das Niveau der tertiären Stauerschicht stark schwankt, wird auch die Verbauwand mit einer bis zu 5 m variierenden Endtiefe hergestellt. „Mit unserem MIP-Verfahren können wir die Bohrtiefe beliebig variieren beziehungsweise den Bodenverhältnissen anpassen. Dies verschafft uns gegenüber einer Spundwand, die ursprünglich vorgesehen war, einen großen Vorteil, da die Spundwandlängen im Vorfeld festgelegt und bestellt werden müssten“, erklärt Bauer-Projektleiter Michael Doll.
Für die Herstellung der MIP-Wand und der Spundwände kommen eine RG 27 beziehungsweise eine RG 19 der RTG Rammtechnik GmbH und für die Ankerarbeiten eine KLEMM KR 806 zum Einsatz.
Die Arbeiten seitens Bauer haben im Mai dieses Jahres begonnen. Die Wasserhaltung und der Rückbau der Anker und der Spundwände werden voraussichtlich Anfang 2022 beendet. Das Fertigstellung des Bürogebäudes soll im Jahr 2024 erfolgen.
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