Nachhaltiger Umgang mit Ressourcen im Fokus: Bauer Resources führt Bodensanierung auf ehemaligem Gerberei-Areal aus
Backnang – Mehr als 150 Jahre war das Gelände an der Oberen Walke in Backnang, nordöstlich von Stuttgart, mitunter prägend für die ehemalige Gerbereistadt. Heute erinnert jedoch schon lange nichts mehr an die alten Zeiten der einstigen Lederfabrik. Alle Industriegebäude wurden 2011 komplett abgerissen, seitdem gleicht die Brache einer Mondlandschaft. Nachdem zwischen Eigentümer und Gemeinde eine Einigung bezüglich der städtebaulichen Neuordnung erreicht wurde, haben im August nun auf einem Teilbereich des 50.000 m2 großen Areals die vorbereitenden Maßnahmen für den Bau eines Pflegeheims begonnen. Der Bereich Bauer Umwelt der BAUER Resources GmbH wurde von der DIBAG Industriebau AG mit der Baugrubenerstellung und der Bodensanierung beauftragt, um die Rückstände aus der Gerbereinutzung im Erdreich zu eliminieren.
Bevor es allerdings mit dem Baugrubenaushub losgehen konnte und der 30 t schwere Bagger zum Einsatz kam, musste eine Fläche zur Zwischenlagerung des Bodens geschaffen werden. Es wird eine sogenannte Bodenseparation durchgeführt, d. h. direkt vor Ort wird durch den begleitenden Gutachter entschieden, welcher entnommene Boden aufgrund des Belastungsgrades entsorgt werden muss und welches Aushubmaterial bedenkenlos zur Weiterverwendung innerhalb des Baugebiets genutzt werden kann. „Auf diese Weise können der Bodenverbrauch stark reduziert und wertvolle Ressourcen geschont werden“, erklärt Oberbauleiter Jan Uhlig vom Bereich Bauer Umwelt und fügt hinzu: „Der nachhaltige Umgang mit Ressourcen ist Teil der Sanierungsstrategie und liegt sowohl uns als auch dem Auftraggeber am Herzen.“
Nachdem Polier Erwin Resch und sein Team die Fläche vorbereitet haben, wurde im September 2021 der Boden in Angriff genommen. Bis zu einer Tiefe von 4 m unter der Geländeoberkante werden rund 26.000 m3 belasteter Boden ausgehoben und entsprechend separiert. Die größte Herausforderung dabei wird das Wetter in diesem Jahr spielen, betont Jan Uhlig: „Wenn große Mengen an Wasser mit stark bindigem Boden reagieren, verursacht das einen gewissen Mehraufwand und erfordert erhöhte Vorsicht. Da muss man Erfahrung und Flexibilität mitbringen. Wir sind ein eingespieltes Team. Jeder weiß, was er zu tun hat und was gerade wichtig ist. Dadurch können wir stets einen guten Baufortschritt sicherstellen und die Aushubarbeiten nach Plan im November abschließen.“ Eine Abdeckung auf den Haufwerken sorgt dafür, dass das zu entsorgende Aushubmaterial gegen Winderosion und Niederschlagswasser geschützt wird und somit auch der Austrag von Schadstoffen verhindert wird.
Bis Mitte November erfolgt nun der Abtransport des nicht verwendbaren Materials und damit der Abschluss der Arbeiten seitens Bauer. Um auch hier die Umweltauswirkungen und den CO2-Ausstoß so gering wie möglich zu halten, wird der Boden zu den nächstgelegenen Entsorgungsstellen im Umkreis von 25 km transportiert.
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