Blick über den Tellerrand: Bauer-Azubis sammeln Auslandserfahrung in den USA und Malaysia

Schrobenhausen – Zwischen November und Februar finden für viele Ausbildungsberufe die IHK-Abschlussprüfungen statt. Mit dem Bestehen der praktischen Prüfung ist für viele Auszubildende die Lehrzeit dann vorbei. Sie blicken auf bewegte Jahre zurück. Für einige gewerbliche Azubis der BAUER Gruppe war der Wechsel vom dritten zum vierten Lehrjahr von einem besonderen Ereignis geprägt: Sie hatten während der Sommerferien die Möglichkeit, sechs Wochen lang andere Länder und Kulturen kennenzulernen – im Rahmen des firmeneigenen Austauschprogramms.

Wie in den Jahren vor Corona waren ursprünglich drei bis fünf Plätze geplant. Aber das Interesse war diesmal so groß und die Verantwortlichen darüber so erfreut, dass man nach Lösungen suchte, möglichst alle Bewerber ins Ausland zu schicken. Schließlich wurden acht Lehrlinge in den USA untergebracht, immer zwei zusammen an einem Standort; drei weitere Azubis hatten erstmals die Möglichkeit, nach Malaysia zu gehen.

„Vor Ort haben wir ganz normal in der Werkstatt mitgearbeitet, manchmal durften wir sogar zu Baustelleneinsätzen mitfahren“, berichtet Niklas Asam, der gerade seine Ausbildung zum Industriemechaniker beendet hat. Mit einem weiteren Lehrling war er bei ECA in Philadelphia, einem Premium-Partner von Bauer Maschinen. Einquartiert waren die beiden in einem Hotel. „Der Chef von ECA hat uns vom Flughafen abgeholt und war uns beim Check-In im Hotel behilflich. Anschließend hat er uns einen Pick-Up zur Verfügung gestellt, denn ohne Auto ist man dort aufgeschmissen.“

Industriemechaniker Tobias Brand und Konstruktionsmechaniker Adrian Gerekos waren gemeinsam mit einem weiteren Auszubildenden in Malaysia, wo Bauer ein großes Werk in der Nähe von Kuala Lumpur unterhält. Auch sie hatten einen Firmenwagen, um damit zur Arbeit zu fahren. „Mit dem haben wir uns gleich am ersten Tag ordentlich verfahren“, lacht Adrian Gerekos. Das Hotel lag direkt am Highway und ehe sie sich versahen, blieben sie an einer Mautstation hängen. „Da wollten wir gar nicht hin, aber wir hatten ja kein Navi und kein Smartphone.“ Der dichte Linksverkehr war eine zusätzliche Herausforderung. Und als sie am Straßenrand standen, ging ohne Vorwarnung ein Platzregen auf die Jungs nieder. Binnen Sekunden waren sie komplett durchnässt.

Überhaupt waren die Auszubildenen von der Natur, insbesondere von der Vegetation sehr beeindruckt. Oder auch davon, dass es dort aufgrund der Nähe zum Äquator nahezu keine Dämmerung gibt. Am Wochenende unternahmen sie mit Kollegen Ausflüge in den Dschungel und besuchten das Zentrum von Kuala Lumpur. Dort mussten die Austausch-Azubis die sozialen Unterschiede feststellen, wie Adrian Gerekos berichtet: „Die Umgebung war ärmlich geprägt. Man sah gelegentlich bis zu vier Personen auf einem Mofa. In der City ist alles toll und sauber.“ Und ins gerufene Taxi darf man erst nach erfolgreicher Gesichtserkennung steigen.

Auch in den USA hatten die Lehrlinge die Möglichkeit, mehr vom Land zu sehen als nur die Werkstatt. Am beeindruckendsten fand Niklas Asam den Trip nach New York mit dem Times Square, den vielen Menschen und den schier endlosen Hochhäusern. „Philadelphia ist schon groß, aber New York ist einfach riesig!“ An den Wochenenden waren sie oft bei Kollegen eingeladen. Die organisierten gerne Ausflüge oder ein Barbecue. Meist waren sie nur wenig älter als die deutschen Jungs und hatten die gleichen Interessen, zum Beispiel Autotuning oder Autorennen. Man sprach quasi dieselbe Sprache.

Apropos Sprache: Und wie klappte es mit der Verständigung? „Jeden Tag gab es ein 20-minütiges Morning Meeting“, erzählt Niklas. Nach zwei Wochen verstanden sie das meiste schon recht gut. Außerdem war jeder von ihnen mit einem anderen Kollegen unterwegs, sie konnten also gar nicht Deutsch, sondern mussten Englisch reden.

Ähnlich erging es den Lehrlingen in Malaysia: Dort konnten manche Mitarbeiter recht gut Englisch, vor allem die malaiischen Azubis. Aber manche eben auch nicht. „Aber mit Händen und Füßen kann man sich auch verständigen“, grinst Tobias Brand.

Spannend fanden alle auch das Essen, die unterschiedliche Küche auf den jeweiligen Kontinenten. Während in Malaysia vorwiegend Gemüse und Hühnchen gegessen wird, kommt in den USA viel Fleisch auf den Teller. Gegessen wurde überwiegend auswärts. Zum einen, weil im Supermarkt das Sortiment für die Jungs ungewohnt war, zum anderen, weil essen gehen häufig billiger und einfacher war.

Auf die Frage, worauf sie sich am meisten gefreut haben, als sie wieder nach Hause geflogen sind, sind sich alle einig: auf eine deftige bayerische Brotzeit! 
 

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