BAUER AG steigert trotz Auswirkungen der COVID-19-Pandemie zum Halbjahr Leistung und Ergebnis

  • Gesamtkonzernleistung im Vergleich zum Vorjahr von 725,0 Mio. EUR auf 767,4 Mio. EUR um 5,8 % erhöht
  • EBIT mit 15,3 Mio. EUR deutlich über Vorjahr (11,0 Mio. EUR)
  • Auftragsbestand unverändert auf hohem Niveau
  • Prognose 2021 bestätigt
     

Schrobenhausen – Die BAUER Gruppe steigerte trotz teilweise starker regionaler Auswirkungen der COVID-19-Pandemie im ersten Halbjahr 2021 Leistung und Ergebnis. So erhöhte sich die Gesamtkonzernleistung gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum um 5,8 % von 725,0 Mio. EUR auf 767,4 Mio. EUR. Auch das EBIT lag mit 15,3 Mio. EUR deutlich über dem Vorjahr von 11,0 Mio. EUR. Das Ergebnis nach Steuern des Konzerns verbesserte sich deutlich auf -5,6 Mio. EUR (Vorjahr: -16,0 Mio. EUR).

„Die COVID-19-Pandemie beeinflusst unsere Märkte weiter stark, insbesondere im Fernen Osten. Dennoch sehen wir in Summe eine bessere Geschäftsentwicklung als noch im letzten Jahr“, erklärt der Vorstandsvorsitzende der BAUER AG Michael Stomberg.

Der Auftragsbestand im Konzern lag gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres mit 1.279,4 Mio. EUR nahezu unverändert auf hohem Niveau. Das Unternehmen hat außerdem das Eigenkapital von 366,8 Mio. EUR auf 450,4 Mio. EUR deutlich erhöht, was im Wesentlichen auf die im Dezember 2020 durchgeführte Kapitalerhöhung aus genehmigtem Kapital (+16,0 Mio. EUR) sowie die größere Bezugsrechtskapitalerhöhung (+76,1 Mio. EUR) zurückzuführen ist. Die Eigenkapitalquote wuchs damit im Vergleich zum Vorjahr von 22,2 % auf 27,3 %. Die Bezugsrechtskapitalerhöhung konnte Ende Juni 2021 mit großer Nachfrage auf Seiten der Investoren und Privatanleger erfolgreich abgeschlossen werden.

Der Erlös der Kapitalerhöhung wurde für die Rückführung von Bankdarlehen genutzt, so dass sich die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten gegenüber dem Vorjahreszeitraum in Summe um 85,7 Mio. EUR reduziert haben. Auch ohne Berücksichtigung der Bezugsrechtskapitalerhöhung wären diese um 21,9 Mio. EUR gegenüber Vorjahr zurückgegangen. Insgesamt hat sich somit die Bilanzstruktur des Konzerns wieder deutlich verbessert.

Aktuell arbeitet das Unternehmen an der frühzeitigen Verlängerung des im Juni 2022 auslaufenden Konsortialkreditvertrags. Die Gespräche hierzu sind bereits gut fortgeschritten und sollen im Laufe des dritten Quartals abgeschlossen sein.

 

Geschäftssegmente

Mit seinen drei Segmenten Bau, Maschinen und Resources und einem breit diversifizierten Geschäftsmodell adressiert Bauer globale Megatrends wie etwa die rasant fortschreitende Urbanisierung, den Infrastrukturausbau, die Wassergewinnung und -aufbereitung oder auch den Klimawandel sowie das zunehmende Umweltbewusstsein weltweit.

 

Die Gesamtkonzernleistung im Segment Bau lag mit 358,6 Mio. EUR um 14,8 % deutlich über dem Vorjahr von 312,2 Mio. EUR. Das EBIT erhöhte sich gegenüber der Vorjahresperiode von -0,01 Mio. EUR auf 2,5 Mio. EUR. Das Ergebnis nach Steuern betrug -5,5 Mio. EUR (Vorjahr: -11,5 Mio. EUR).

Insgesamt war das Segment Bau weiterhin von den Folgen der COVID-19-Pandemie beeinflusst. Zwar konnte in den Märkten in Europa, USA und Mittlerer Osten gut gearbeitet werden, im Fernen Osten belasteten jedoch erneuerte Ausgangs- sowie Reisebeschränkungen aufgrund einer wieder steigenden Ausbreitung der COVID-19-Pandemie das Geschäft und führten zu Projektverzögerungen und Baustopps. In dieser Region arbeitet das Unternehmen weiterhin intensiv an der Anpassung der Kapazitäten, was neben der zu geringen Auslastung zusätzlich finanziell belastet.

Der Auftragsbestand ist im Segment Bau um 1,1 % von 783,3 Mio. EUR im Vorjahr auf 791,9 Mio. EUR leicht angestiegen. Darin enthalten sind größere Projekte in Europa, Jordanien, Indien und auch in Ägypten. Der Auftragseingang lag mit 429,2 Mio. EUR um 11,4 % deutlich unter dem Vorjahreswert von 484,5 Mio. EUR, da im Vorjahreszeitraum ein sehr großer Einzelauftrag enthalten war.

 

Die Gesamtkonzernleistung im Segment Maschinen erhöhte sich zum Ende des ersten Halbjahres gegenüber Vorjahr um 5,9 % von 296,9 Mio. EUR auf 314,4 Mio. EUR. Das EBIT ist gegenüber dem Vorjahr von 4,2 Mio. EUR auf 8,4 Mio. EUR angestiegen, ebenso wie das Ergebnis nach Steuern, das sich von -3,8 Mio. EUR auf 1,3 Mio. EUR verbesserte.

Im ersten Quartal des Vorjahres zeigten die Kennzahlen noch kaum die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie, insofern bedeutet der Anstieg bei Leistung und Ergebnis zum Halbjahr im Vergleich eine Verbesserung. Insgesamt ist das Segment Maschinen aber weiterhin von der Investitionszurückhaltung der Kunden aufgrund der Unsicherheit bedingt durch die COVID-19-Pandemie – vor allem im Fernen Osten – betroffen.

Der Auftragsbestand ist um 32,9 % von 126,1 Mio. EUR im Vorjahr auf 167,6 Mio. EUR deutlich angestiegen. Der Auftragseingang lag mit 363,2 Mio. EUR um 15,4 % über dem Vorjahreswert von 314,8 Mio. EUR.

 

Im Segment Resources lag die Gesamtkonzernleistung nach dem ersten Halbjahr mit 138,2 Mio. EUR um 9,0 % unter dem Vorjahr von 151,8 Mio. EUR. Dies lag im Wesentlichen daran, dass in den Vorjahreszahlen das Großprojekt Kesslergrube enthalten war, das seit Juli 2020 vom Auftraggeber weitergeführt wird. Das EBIT erhöhte sich dagegen von 4,1 Mio. EUR auf 4,8 Mio. EUR und das Ergebnis nach Steuern von 1,1 Mio. EUR auf 2,9 Mio. EUR.

Die in den letzten Jahren umgesetzten Restrukturierungsmaßnahmen spiegeln sich nun mehr und mehr in den Kennzahlen des Segments Resources wider. Im ersten Halbjahr liefen insbesondere die Bereiche Brunnenbau, Umwelttechnik und Bergbau positiv. Das Segment ist weiterhin nicht bedeutend von der COVID-19-Pandemie beeinflusst.

Der Auftragsbestand ist zum Ende des ersten Halbjahres um 12,7 % von 366,2 Mio. EUR auf 319,9 Mio. EUR zurückgegangen. Der Auftragseingang ist dabei um 35,3 % von 209,8 Mio. EUR auf 135,7 Mio. EUR gesunken.

 

Ausblick

Die Folgen der COVID-19-Pandemie sind weltweit weiter zu spüren und wirken sich insbesondere auf die Segmente Bau und Maschinen aus. In Europa, den USA und auch im Mittleren Osten kann auf den Baustellen insgesamt gut gearbeitet werden. Die in manchen Regionen erneut umgesetzten Ausgangsbeschränkungen, führten dort aber zu deutlichen Projektverzögerungen oder Stopps auf den Baustellen.

Infolgedessen zeigte sich auch der Maschinenvertrieb im Fernen Osten auf zu niedrigem Niveau. Auch wenn sich die Anfragesituation deutlich belebt hat, herrscht in Summe weiterhin Investitionszurückhaltung. Das Unternehmen geht aber weiterhin von einem besseren zweiten Halbjahr für das Segment Maschinen aus.

„Insgesamt sind wir in Summe zuversichtlich, dass es gelingen wird, gut durch dieses Jahr zu kommen. Wir haben mit Blick auf das Jahr 2021 mit einer anhaltenden Pandemie und weiterhin schwer absehbaren Einflüssen auf unser Geschäft gerechnet“, so Michael Stomberg. „Dabei freut uns besonders die positive Entwicklung des Segments Resources.“

Vor dem Hintergrund der anhaltenden Pandemie erwartet der Vorstand im Geschäftsjahr 2021 für den Konzern unverändert eine Gesamtkonzernleistung zwischen 1.550 und 1.650 Mio. EUR sowie ein EBIT zwischen 75 und 85 Mio. EUR.

Christopher Wolf
Leiter Group Communications & Marketing

Investor Relations